Mit dem MUTARS® MK-HD-System führen wir eine konsequente Weiterentwicklung des bewährten MK-Systems ein. Hierbei kommt es nicht nur zu präganten Designänderungen der Koppelung und der Femurkomponenten, sondern auch zu Leistungsverbesserungen in der Belastungsfähigkeit als auch bei der Metallionenemission.
Eine erste hervorzuhebende Designänderung führte zur Bezeichnung HD, die für High Demand steht und somit verdeutlicht, dass diese Komponente höheren Kräften und mehr Zyklen in dynamischen Belastungstests widersteht. Dadurch sind optisch sichtbar zwei weitere Nocken an der Außenseite der Koppelung entstanden, die ebenfalls als Aussparungen in der Femurkomponente erkennbar sind. Somit erhalten diese neu designten Komponenten den Namenszusatz HD. Mit dieser Veränderung wurde die Grundlage für eine möglichst hohe Lebensdauer von Versorgungen mit dem HD-System gelegt.
Das zweite sehr prägnante Element des HD-Designs ist das veränderte Material für die Box der Koppelung. Der hier verwendete schwarze Hochleistungskunststoff ist ein Kohlefaserverstärktes Polyetheretherketon (PEEK-C). Mit der gleichmäßigen Ausrichtung der Kohlefasern und in Kombination mit dem TiN-beschichteten Zapfen als Artikulationspartner besteht nun eine Carbon-On-Metal (C-O-M) Gleitpaarung, die eine signifikante Verringerung der Metallionenemission bewirkt. Erste in-vivo-Ergebnisse zeigen nach einer Infektrevision mit zwei Jahren Implantationszeit, dass keine Verfärbungen des Situs bedingt durch Metallabrieb aufgetreten ist.
Das MK-HD-System ist mit den bekannten MK-Komponenten des MUTARS® Produktportfolios kompatibel. So können weiterhin die MUTARS® MK-Tibiakomponenten mit den zugehörigen PE-Einsätzen kombiniert werden. Auch die Offsetadapter und die MUTARS® Schäfte lassen sich in gewohnter Weise mit den zugehörigen HD-Femurkomponenten verwenden.
Zum Setzen der HD-Koppelung in die HD-Femurkomponente wurde ein verbessertes Verriegelungsinstrument entwickelt, welches sich mit seiner Kontur in die Öffnung der Koppelung einsetzen lässt. Zusätzlich wurde ein Adapter für den T-Griff ergänzt, wodurch das Führen des Instrumentes samt Koppelung erleichtert wird. Außerdem hilft eine anteriore Markierung auf dem Verriegelungsinstrument die finale Position der Koppelung eindeutig festzustellen.