Ellenbogenendoprothetik

ICARA®  Radiuskopfprothese

Das völlig neuartige Konzept des ICARA® Radiuskopfsystems erlaubt die intraoperative Einstellung und Feinjustierung der Vorspannung der Prothese. Die dreiteilige, modulare Kopfkomponente lässt sich intraoperativ auf die zur Wiederherstellung der Gelenkspannung und –stabilität erforderliche Halslänge einstellen. Diese Einstellung ist stufenlos möglich. 

Indikationen

  • Degenerative Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose, avaskuläre Nekrose)
  • Post-traumatische Arthrose
  • Frakturen
  • Rheumatoide Arthritis
  • Revision von Prothesen mit Knochendefekten (Paprosky Typ 3a/3b)
  • Knochenrekonstruktion mit Transplantaten möglich
  • Ersatz von nicht mehr belastbaren Knochensegmenten
  • Tumorbedingte Resektionen
  • Massive Knochenverluste (z. B. Morbus Gorham, Revisionen)
  • Endoprothetische Versorgung von Frakturen, Pseudarthrosen
     

Hauptmerkmale

  • Distalisierung des Rotationszentrums
    Physiologische Bewegung durch Verschiebung des Drehzentrums auf Höhe der Tuberositas radii.
  • Verschiedene Schaftoptionen
    Zementierte und zementfreie Schäfte mit variabler Kragenhöhe zur Vermeidung von Schaftabsenkungen.
  • Stufenlose Längeneinstellung
    Vermeidung von Overstuffing oder Gapping: Die Halslänge ist um 4mm einstellbar.
  • Multidirektionale Selbstjustierung
    Minimierung von Kraftspitzen auf das Capitulum humeri durch optimale Ausrichtung des Kopfes. Der Kopf kann bis zu einem Winkel von 20° schwenken und sich so optimal einstellen.

Materialien

  • implatan®: TiAl6V4 (zementfreie Schaft- und Kopfkomponenten) nach ISO 5832-3.
  • implavit®: CoCrMo (zementpflichtige Schaftkomponenten) nach ISO 5832-4.
  • UHMW-PE: nach ISO 5834-2 (PE-Einsätze in den Schaftkomponenten).

Beschichtung

  • Kopfkomponenten sind mit TiN-Beschichtung (Titan-Nitrid) versehen.

Produktpalette

  • Kopfkomponenten: Ø 19mm und Ø 22mm
  • Schaftkomponenten: 12 zementfreie und zementpflichtige Optionen, Ø 6mm und Ø 8mm, jeweils in Typ S, Typ 1 und Typ 2, in zwei Längen: 35mm und 50mm.
  • Kragendicken
    • Typ S: 2mm
    • Typ 1: 3,5mm

NES  Ellenbogenprothese

Das NES System ermöglicht den nicht zwangsgeführten (non-constrained) Ersatz des Humeroulnargelenks unter Berücksichtigung des physiologischen Bewegungsumfangs. Die minimalinvasive Operationstechnik berücksichtigt die Schonung der Ligamente und Weichteile ebenso wie die Forderung nach minimaler Knochenresektion.

Indikationen

  • Rheumatoide Arthritis
  • Primäre Arthrose
  • Posttraumatische Arthrose
  • Trauma (nicht rekonstruierbare intraartikuläre Frakturen des distalen Humerus)
  • Posttraumatische Zustände (Nichtverheilung von Knochenbrüchen oder anhaltende Verrenkungen bei älteren Patienten)
  • Postoperative Zustände nach vorangegangenen Operationen mit oder ohne Verwendung von Implantaten

Hauptmerkmale

  • Weichteilstabilisiert
    Keine Zwangsführung durch Implantatkomponenten
  • Knochensparendes Design
    Minimale Resektion unter Erhalt der Weichteilstrukturen für eine schonende Implantation.
  • Sloppy Hinge
    Das PE-Lager erlaubt ein Varus-/Valgus-Spiel zur Reduktion der Krafteinleitung in die Schaftverankerung.
  • Rückzugsmöglichkeiten
    • Stabilisierungsclip (semi-constrained)
    • Kopplungsring (constrained)
  • Humerales Offset
    Anpassung der Gelenklinie und der Weichteilspannung möglich (+5mm, +10mm).
  • Physiologischer Bewegungsumfang
    Flexion bis 160° und Hyperextension möglich

Materialien

  • implavit®: CoCrMo nach ISO 5832-4 (Humerus- und Ulnakomponenten)
  • implatan®: TiAl6V4 nach ISO 5832-3 mit TiN-Beschichtung (Artikulationsachse der Humeruskomponenten)
  • UHMW-PE: nach ISO 5834-2 (PE-Spindel der Humeruskomponenten)

Beschichtung

TiN-Beschichtung (Artikulationsachse der Humeruskomponenten)

Produktpalette

  • Humeruskomponenten: 8 Varianten (links und rechts), verfügbar in den Größen:
    • Klein, Groß, Groß +5mm, Groß +10mm
  • Ulnakomponenten: 6 Varianten (links und rechts), verfügbar in den Größen:
    • Mini, Standard, Groß
  • Zusätzlich stehen zur Stabilisierung Stabilisierungsclip und Kopplungsring zur Verfügung, die in die lateralen Aussparungen der Humeruskomponente eingerastet werden können.

Dieser Bereich ist ausschließlich für medizinische Fachkreise bestimmt und darf nur Fachpersonal zur Verfügung gestellt werden.