1. 3D-CAD
Das zu produzierende Bauteil wird dreidimensional am PC konstruiert und stellt die Ausgangsbasis für die Fertigung dar.
In den folgenden Reitern haben Sie die Möglichkeit sich über reale Fallbeispiele und den Prozess einer Sonderanfertigung von Auftragseingang bis Versand zu informieren. Wir zeigen Ihnen zudem unsere Planungsplattform icaps und die implantcast Wachstumsprothesen.
Geburtsjahr | 2011 |
Operationsdatum | 2022 |
Land | Deutschland |
Indikation | Ewing Sarkom diaphysäres Femur, rechts |
10-jähriger Patient mit einem Ewing Sarkom im rechten diaphysären Femur. Eine proximale Resektion sollte knapp unterhalb der Wachstumsfuge am Trochanter Major geplant werden, um diese weitestgehend zu schonen. Zu sehen ist die geplante Resektion.
Geplant wurde ein Prothesensystem mit einer sonderangefertigten proximalen und distalen Komponente in Kombination mit einem MUTARS® Arthrodeseimplantat, das im Gegensatz zum klassischen MUTARS® Verbindungsstück für Diaphysenimplantat die Kurvatur des Femur nachbildet. Die proximale Komponente verfügt über eine Ausbuchtung mit einer Bohrung für die Fixierung der Sehne des M. iliopsoas sowie eine Bohrung zur Fixierung des Trochanter Majors. Distal wurde aufgrund der großen Resektion ein sonderangefertigter Hohlschaft mit ovalem Design geplant.
Die präzise Positionierung der Prothesenkomponenten gewährleistet eine optimale Funktionalität und Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten des Patienten. Dies ist entscheidend für den langfristigen Erfolg der Implantation.
Für die Resektion am proximalen Femur wurde eine patientenspezifische Resektionslehre angefertigt. Zudem wurden Bohrlehren für das proximale und distale Femur und ein Probeimplantat bereitgestellt.
Der Operateur war mit dem Ergebnis zufrieden. Die postoperativen Röntgenbilder zeigen die proximalen (links) und distalen (rechts) Komponenten sowie das MUTARS® Arthrodeseimplantat (mitte).
Eine präzise Planung ist die Grundvoraussetzung für ein perfekt sitzendes Implantat. Ebenso wichtig ist die maßgenaue Fertigung, um die vorausgehende Planung exakt umzusetzen. Aus diesem Grund setzen wir in den meisten Fällen die additive Fertigung (3D-Druck) als Mittel der Wahl ein.
Die additive Fertigung ermöglicht die Herstellung von Implantaten mit EPORE® Oberfläche. Auf Anfrage können Individualimplantate mit EPORE® Oberfläche und diversen Beschichtungen versehen werden.
Die Produktionszeit für eine Individualprothese beträgt zwischen 2 und 9 Wochen, abhängig vom Fertigungsumfang.
Digitale 3D-Daten (3D-CAD) werden im Fachbereich der Additiven Fertigung zunächst zu Fertigungslosen zusammengefasst und mit spezialisierter Software für die Produktion mit den EBM®-Anlagen vorbereitet. Für den anschließenden Produktionsprozess wird die Prozesskammer zunächst unter Hochvakuum gesetzt. Im Anschluss daran wird die Struktur/Geometrie der Implantatkomponenten durch Applikation einer etwa 50 µm hohen Pulverschicht und unter Zuhilfenahme eines Elektronenstrahls automatisiert aufgebaut. Obwohl der Elektronenstrahl mit bis zu 8.000 m/s verfährt, kann die Produktion eines Fertigungsloses mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Die additive Fertigung mit dem EBM® ist ein voll automatisierter zyklischer Prozess.
Webbrowser basierte Planungsplattform für 3D geplante Sonderanfertigungen
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Registrieren Sie sich unter http://icaps.implantcast.com/ oder klicken Sie direkt auf Image Upload.
Nach absenden Ihrer Falldaten wird ein Mitarbeiter innerhalb von 24 Stunden mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Alternativ können Sie das ausgefüllte Anfrageformular für Individual- implantate zusammen mit Ihren CT/MRT Daten und skalierten Röntgenbildern an cfit3d@implantcast.de per Email versenden.
Dieser Bereich ist ausschließlich für medizinische Fachkreise bestimmt und darf nur Fachpersonal zur Verfügung gestellt werden.